Rowenas Welt der Fantasy und Geschichten
Übersicht  
  Home
  Bildergallarie
  Meine Harry Potter Fanfiction
  => Kapitel 1
  => Kapitel 2
  => Kaptiel 3
  => Kapitel 4
  => Kaptitel 5
  => Kapitel 6
  => Kaptiel 7
  => Kapitel 8
  => Kapitel 9
  => Kapitel 10
  => Kapitel 11
  => Kapitel 12
  => Kaptiel 13
  => Songtitel in der FF
  Fanfictions Über 18
  Meine Songfics und Kurz Geschichten
  Regenbogenbrücke
  Quasselecke
  Wichtige Links
  Landkarte
  Kontakt
Das Copyright der Fanfictions, Songfics, kurz Geschichten und Gedichte liegen bei mir.
Heute waren schon 5287 Besucherhier!
Kapitel 4

Kapitel 4 Abreise nach Hogwarts

Mrs. Weasley, Charlie, Fred und Gorge, Ron, Harry und Hermine saßen an dem langen Esstisch in der Weasley Küche. Professor McGonagall stand am Fenster und starrte in die Dunkelheit hinaus.
Als die Stille des Raumes durch ein dreifaches 'Plopp' zerschnitten wurde, sprang Mrs. Weasley von ihrem Stuhl auf. Sie sah die angekommenen Ordensmitglieder der Reihe nach an und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.
„Wo ist Bill, Arthur?“
„Molly. Er ….“
„Ist tot nicht war?" Mrs. Weasley brach in Tränen aus. Mr. Weasley kam zu ihr und nahm sie in den Arm. Die Zwillinge sahen geschockt aus, was Harry noch nie bei ihnen gesehen hat. Aber auch Charlie und Ron hatten die Sorge in ihren Gesichtern stehen. Hermine schluchzte leise neben ihm, worauf Harry sanft seinen Arm um sie legte, damit sie sich sicher fühlen konnte.
„Molly, Schatz beruhige dich bitte,“ sagte Mr. Weasley „Bill ist nicht tot, er ist im St. Mungos. Er wird aber nicht lange da bleiben müssen. Also beruhige dich, Molly Liebling:“
„Nicht tot? Oh Arthur ich muss zu ihm!“ Sie schluchzte immer noch und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen als sie ihren Ehemann ansah.
„Ok, Molly ich komme mit zu ihm.“ Kurze Zeit später waren Mrs. und Mr. Weasley weg.
Die Zwillinge wollten zwar mit aber Mr. Weasley hatte es allen verboten, da Bill jetzt unbedingt Ruhe brauchte, aber er versprach ihnen, das sie Bill am nächsten Tag besuchen dürften.

„Wo sind eigentlich deine Gäste?" fragte Remus, als er sich erschöpft auf den Stuhl sinken ließ.
„Sie sind alle nach Hause gegangen,“ antwortete Harry, aber sein Blick ruhte dabei auf Rowena, die seit ihrer Ankunft nichts gesagt hatte und ihr Blick wirkte noch trauriger als je zuvor. Er fragte sich warum sie eigentlich immer so traurig war, traute sich aber nicht sie nach dem Grund zu fragen und sicher würde ihn das auch nichts angehen. „Wir haben dafür gesorgt, dass sie alle sicher nach Hause kommen Remus,“ erklang die Stimme von Professor McGonagall, die ihre Sprache wieder gefunden zu haben schien.
„Aber jetzt erzählt doch erstmal was eigentlich geschehen ist,“ forderte McGonagall die beiden Ordensmitglieder auf. Rowena sah sie nur kurz an, ging dann zu einem Fenster und starrte in die Dunkelheit, so wie es Professor McGonagall bei ihrer Ankunft getan hatte. Also erzählte Remus den neugierig blickenden Personen am Tisch was sich an diesem Abend noch ereignet hatte.
Als er die Stelle erreichte wo sie auf Wurmschwanz getroffen waren hielt Harry den Atem an. Er konnte auf einmal nicht mehr klar denken und seine Gedanken kreisten nur noch um diesen miesen Verräter.
Was Remus aber nicht erzählte war der Zwischenfall zwischen Rowena und Peter und dafür war sie ihm auch unendlich dankbar. Den die anderen mussten nicht wissen, das sie beinahe die Kontrolle über sich verloren hätte. Außerdem sollte noch niemand wissen, dass sie mit Sirius Black verheiratet war. Obwohl sie es gerne in die Welt hinaus schreien würde, aber es war noch zu gefährlich für sie, denn das würde sie wohl zur Zielscheibe machen, da jeder glauben würde das sie ihre Stelle als Aurorin missbraucht hätte, um Black aus Askaban zu befreien.
Es herrschte tiefes Schweigen nachdem Remus seinen Bericht beendet hatte.
Harry realisierte gerade erst, was Remus da gesagt hatte. Sie haben Peter geschnappt. Das hieß, dass Sirius Name rein gewaschen würde und er nun nicht mehr Schnuffel sagen musste, wenn er von ihm redete. Harry war unendlich erleichtert aber auch zutiefst enttäuscht darüber, dass Peter erst jetzt, da Sirius tot war entdeckt worden war. Sein Magen zog sich zusammen und er spürte, wie eine neue Welle der Tauer über ihm zusammen schlug.
„Wo ist die feige Ratte jetzt?“ fragte Harry und sah Remus dabei direkt in die Augen.
„Tonks und Mad Eye bringen ihn gerade zu Fudge und Dumbledore müsste ihnen gerade folgen.
„Zum Glück haben wir keine Verluste erlitten,“ sagte McGonagall und riss Harry damit aus seinen Gedanken um Peter.
„Wichtig ist jetzt erstmal, das Kath und Bill wieder auf die Beine kommen.
Nachdem sie den Satz beendet hatte kamen Mrs. und Mr. Weasley vom St. Mungos zurück. Ron und die anderen Weasleys sprangen auf und wollten sofort wissen, wie es Bill ging.
„Ihm geht es schon wieder viel besser Kinder,“ seufzte Mrs. Weasley erleichtert auf.
Harry sah, dass sich Rowena zu entspannen schien, da ihre Schultern leicht nach unten gesackt waren, so als ob man ihr eine Zentnerlast abgenommen hätte.
„Wann kommt er wieder nach Hause?“ fragten die Zwillinge und Ron wie aus einem Mund.
„Er wird 2 -3 Tage im St. Mungos bleiben müssen. Aber ihm ging es wirklich schon wieder gut,“ sagte Mr. Weasley und schaute zu Rowena herüber. „Er muss sich jetzt nur gut ausruhen und das sollten wir auch tun, es ist schon spät und es war ein langer Tag. Aber wo ist denn eigentlich, Ginny?“ fragte Mr. Weasley die anderen.
„Sie ist schon Bett, Dad. Ihr ging es nicht so gut,“ antwortete Ron
„Ich hoffe doch das sie nicht krank wird,“ sagte Mr. Weasley.
„Ich denke wir sollten auch mal gehen Rowena, es war ein langer Tag heute und etwas Ruhe würde uns allen jetzt ganz gut tun.“ Remus ging während er sprach auf Rowena zu. "Wir sehen uns Morgen.“
Rowena nickte denn andern zum Abschied nur kurz zu und sie disapperirten beide aus dem Fuchsbau.
„Rowena sah sehr mitgenommen aus,“ sagte Professor McGonagall, die sich ebenfalls von ihrem Stuhl erhoben hatte. „Sie tut mir richtig leid, sie hat in letzter Zeit so viel durchgemacht und jetzt das.“ McGonagall schüttelte leicht den Kopf. „So ich werde dann jetzt auch gehen. Wir sehen uns in der Schule wieder ihr drei.“ Ihr Blick ruhte auf Ihren drei Schülern. „Und wir sehen uns sicher morgen im Hauptquartier.“ Sie nickte Arthur und Molly zu und diesapperirete ebenfalls.
„So und ihr geht jetzt auch alle zu Bett. Ab mit euch.“ Mrs. Weasley scheuchte ihre Söhne, Hermine und Harry aus der Küche. Sie gingen auch alle ohne Anstalten zu machen ins Bett.
Harry und Ron unterhielten sich noch ein bisschen über den vergangenen Tag, aber schliefen doch beide während des Gespräches ein.

***

Die nächsten Tage verliefen recht ereignislos. Alle waren wahnsinnig erleichtert, dass Bill wieder zu Hause war und es ihm wieder gut ging.
Als Harry an diesem Morgen jedoch die Küche berat, grinsten ihn die Zwillinge breit an und Ron wedelte ganz aufgeregt mit dem Tagespropheten. „Morgen, Harry komm schnell das musst du lesen!“
„Morgen,“ sagte Harry und ging auf Ron zu der immer noch Wild mit der Zeitung winkte. „Wo sind den die anderen?“
„Ach, das ist doch jetzt egal!“ drängelte Ron ihn ungeduldig. Hier lies erstmal.“ Harry setzte sich und nahm den Tagesprophet in die Hand. Augenblicklich weiteten sich seine Augen, als er auf die Titelseite blickte.

 

SIRIUS BLACK UNSCHULDIG !!


Wie uns das Zaubereiministerium heute mitteilte, ist der vor 16 Jahren wegen mehrfachen Mordes verurteilte Mörder Sirius Black unschuldig.
Vor einigen Tagen wurde der für tot gehaltene Peter Pettingrew verhaftet, als er einen Auroren, der ihn erkannte angriff. Unter dem Druck des Verhöres des Zaubergamots gestand Pettingrew, die Potters an Du–weißt–schon–wer verraten zu haben. Ebenfalls gestand er, den Mord an den 13 Muggeln begangen zu haben, als Black ihn für den Verrat an den Potters zur Rechenschaft ziehen wollte.
Pettingrew soll in den nächsten Tagen nach Askaban überführt werden um dort eine lebenslange Haftstrafe anzutreten.

Leider kam diese Verhaftung für Black zu spät, da er schon vor einigen Monaten von Todessern getötet wurde (der Tagesprophet berichtete über den Vorfall) als er sein Versteck aufgab, um einen Angestellten des Ministeriums zu unterstützen.

Harry las sich den Artikel mehrmals durch, bevor er die Zeitung ablegte.
„Er sollte von den Dementoren geküsst werden. Natürlich wird auch nicht erzählt, was wirklich mit Sirius passiert ist und wie diese Ratte gefangen worden ist. Von einer Entschuldigung will ich gar nicht erst reden.“
Die Weasley Brüder sahen Harry verdutzt an, sie hatten eigentlich gedacht das er sich darüber freuen würde, dass Sirius für unschuldig erklärt worden war.
„Harry, meinst du das ernst mit dem Kuss?“ fragte Ron und ahnte schon seine Antwort.
„Ja, Ron! Diese Ratte hat meine Eltern auf dem Gewissen und mich den Dursleys ausgeliefert. Er hat dafür gesorgt, dass Voldemort zurück ist und ich deshalb auch Sirius verloren habe! Er soll dafür büssen bis in alle Ewigkeit!“ Harry war aufgesprungen und hatte dabei den Stuhl umgeworfen. Durch den Lärm aufmerksam geworden kamen Mrs. Weasley und Remus ins Haus gelaufen. Sie sahen Harry mit vor Wut verzerrtem Gesicht in der Küche stehen.
„Harry, wa…“ Remus packte Molly am Arm und deutete mit seinem Blick auf die Zeitung.
„Komm Harry wir gehen etwas spazieren.“ Mrs. Weasley verstand die Absicht von Remus und forderte ihre Söhne auf, ihr zu helfen den Garten zu entgnomen.

***

Harry und Remus liefen eine Weile schweigend nebeneinander her. Es wurde langsam wieder kühler, da der Herbst mit großen Schritten näher rückte. Der Weg, den sie eingeschlagen hatten, führte vom Fuchsbau zu einem nahe liegenden Wald.
Es duftete nach feuchten Moos und Laub. Die Sonnenstrahlen durchbrachen an einigen Stellen das Laub der Bäume und spendete so ein wenig Licht.
Harry merkte, dass die Ruhe des Waldes ihm gut tat. Er hatte das Gefühl, mit jedem Atemzug diese Ruhe in sich einzusaugen.
„Es tut gut hier zu sein nicht wahr?“ drang die Stimme von Remus an sein Ohr.
„Ja. Es ist alles so friedlich hier, ich wünschte nur …“ Harry brach den Satz ab, doch Remus wusste was er sagen wollte und legte ihm die Hand auf seine Schulter.
„Du wünschst dir das deine Eltern und Sirius hier wären, nicht war? Vor allem deine Eltern!“ Harry nickte. „Harry sie sind alle bei dir. Du trägst sie in deinem Herzen. Außerdem hast du Freunde die dir beistehen und sich um dich sorgen. Außerdem…“ Remus stockte als ob er seine nächsten Worte genau abwägen müsste.
„Außerdem was?“ Bohrte Harry nach.
„Außerdem hast du auch Rowena und mich an deiner Seite.“ Harry hatte das Gefühl, das Remus eigentlich etwas anderes sagen wollte, aber er hielt es für besser, nicht weiter nachzufragen, stattdessen lenkte er das Gespräch auf ein anderes Thema das ihn schon länger beschäftige.
„Warum sieht Rowena eigentlich immer so traurig aus, Remus?“ Remus blieb abrupt stehen und sah zur einer Baumkrone hinauf auf der gerade ein Eichhörnchen herumtollte.
„Weil sie vor kurzem einen tragischen Verlust erlitten hat, Harry. Genauso wie du.“ Remus sah nun Harry wieder an und Harry spürte erneut dieses brennen in seiner Brust, das er seit dem Tod von Sirius öfter hatte.
„War etwas zwischen ihr und Sirius?“ Remus überraschte es nicht, dass Harry durchschaut hatte, was er nicht aussprechen wollte.
„Ja, Harry da war was. Ich möchte dich aber bitten, mit niemandem- und ich meine niemandem- darüber zu reden. Rowena und Sirius waren mehr als nur Freunde. Sie waren sogar mehr als nur ein Paar. Sie waren Seelenverwandte uns sie waren außerdem verheiratet.“ Harry wollte seinen Ohren nicht trauen. Hatte Remus da gerade verheiratet gesagt?
„Warum hatte er mir es nie erzählt?“
„Das ist einfach erklärt, Harry. Die beiden haben kurz vor dem Tod deiner Eltern geheiratet. Es wussten bis heute auch nur deine Eltern, der Pfarrer und ich.“
„Aber warum?“ Harry sah Remus verständnislos an.
„Eigentlich wollte Rowena nur verhindern, dass Peter es erfährt, weil sie ihm nie vertraut hat- zu Recht, wie wir heute wissen. Als Sirius dann verhaftet wurde dufte sie es nicht zugeben, da Rowena eine Aurorin ist. Man hätte ihr Befangenheit vorgeworfen und ihr nicht erlaubt nach Askaban zu fahren Was mich hier wundert: Muss man das in der zaubererwelt nicht auch "anmelden"- sprich: eine heimliche Heirat nur mit Pfarrer wäre nicht rechtsgültig... Nur ein kleiner Einwurf, weil es mir auffällt. Wahrscheinlich wäre sie auch der Mittäterschaft beschuldigt worden. Sowohl beim Mord, als auch bei der Flucht.“ Harry begriff, was Remus damit sagen wollte.
„Es muss schrecklich für beide gewesen sein, nicht öffentlich zueinander stehen zu können.“ Remus hatte den Blick gedankenverloren auf den Boden gerichtet.
„Ja, Harry, das war es.“ Harry und Remus wirbelten herum um zu sehen wer das gesagt hatte, obwohl es beiden schon klar war. Hinter ihnen stand Rowena und Remus bekam eine schlechtes Gewissen.
„Rowena. Es tut mir leid. Ich …“
„Ist schon ok, Remus, wenn einer das Recht hat, das zu erfahren dann Harry. Außerdem habe ich keine Lust mehr auf diese Heimlichtuerei.“
„Ich wollte es aber eigentlich dir überlassen, Rowena. Aber ich habe mich verplappert und Harry ist nicht blöd. Sag mal, woher wusstest du eigentlich wo du uns finden kannst?“
„Du weißt doch John, ich finde dich immer.“ Sie grinste Remus frech an, weil sie jetzt genau wusste was kam.
“Du sollst mich nicht immer…“
„John nennen ja ich weiß, John...“ Ihr Grinsen wurde noch breiter „Außerdem habe ich Molly gefragt, wo ich euch finden kann.“ Sie zwinkerte Harry zu, der sich köstlich darüber amüsierte, wie sie Remus den Protest vermasselt hatte. Harry war sehr erleichtert darüber, dass Rowena jetzt nicht sauer auf Remus war, denn er hätte sich sonst sehr schuldig gefühlt.
„Remus, Albus erwartete dich im Hauptquartier, ich begleite Harry zurück zum Fuchsbau.“
„In Ordnung, danke Rowena. Harry ich weiß nicht, ob wir uns noch mal sehen bevor du nach Hogwarts fährst. Ich bitte dich pass' auf dich auf. Wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, wende dich an Rowena. Sie wird dir beistehen. Es wird mit Sicherheit ein gefährliches Jahr für uns alle.“
„Ich werde aufpassen, versprochen. Und ich bin froh, dass ich Freunde meiner Eltern an meiner Seite habe. Remus lächelte Harry an und ließ seinen Blick einen Moment lang auf ihm ruhen.
„Wie ich schon sagte, die Rumtreiber sind immer bei dir, Harry.“ Remus umarmte seine Cousine noch zum Abschied.
„Du hältst mich auf dem Laufenden, ja?“
„Mache ich, sei vorsichtig Remus.“ Er nickte und verschwand im Nichts.

Rowena und Harry unter hielten sich während des gesamten Rückweges über Sirius und das tat Harry wirklich gut. Endlich gab es da einen Menschen, der seine Trauer und seinen Schmerz verstehen konnte. Aber er war erleichtert, dass sie nicht über seinen Tod redeteten. Noch nicht wenigstens. Als sie das Haus der Weasleys erreichten war Mrs. Weasley gerade mit Charlie zur Winkelgasse gereist, um dort die neuen Schulsachen zu besorgen.
„Ich denke ich bleibe noch hier bis Molly oder Arthur wieder hier sind und dann mache ich mich auf den Weg,“ sagte Rowena zu Bill, der darüber erleichtert zu sein schien, nicht der einzige Erwachsene im Haus zu sein.
Ron, Hermine und Ginny gesellten sich zu ihnen und sie unterhielten sich über die verschiedensten Dinge. „Was werden wir eigentlich im Nächsten Jahr in Verteidigung gegen die dunklen Künste lernen, Rowena?“ Hermine sah sie erwartungsvoll an. Rowena lächelte sie an. „Da wird du dich schon gedulden müssen Hermine, aber ich verspreche dir, es wird bestimmt nicht langweilig werden.“
Sie verbrachten den ganzen Nachmittag zusammen und es war richtig lustig. Hermine versuchte immer wieder, bei Rowena heraus zu finden, was sie denn im Unterricht durchnehmen würden, aber sie sagte ihnen keinen Ton darüber.

***

Am späten Nachmittag war Rowena in den Garten verschwunden um etwas Luft zu schnappen und die vier Teenager waren in Rons Zimmer gegangen, um sich dort ein wenig zu unterhalten. Bis sie plötzlich von draußen eine wunderschöne Stimme singen hörten.


Und wieder bin ich ganz allein,
ein Botengang mit Höllen Qualen.
Ich will kein Geld von euch, mein Herr,
das ist mit Geld nicht zu bezahlen.
Die Nacht ist schon so nah –
Fast könnt´ ich glauben, er wär da.

Ich ziehe oft allein umher,
wenn alle andern Menschen schlafen.
Wie oft hab ich mich von ihm geträumt,
und dass wir uns im Dunkeln trafen.
Der Mond am Himmelszelt
führt mich in meine eigne Welt.

Die Vier drängten sich ans Fenster und waren ganz erstaunt, dass es Rowena war, die da sang. Sie hatten das Fenster nun weit geöffnet, um Rowena besser hören zu können.

Nur für mich,
im Stillen ist er bei mir.
Ganz allein durchwachen wir die Nächte.
Dann fühl ich,
sein ferner Arm berührt mich,
und wenn ich mich verlauf, schließ ich die Augen
und er führt mich.

Regen fällt, die Straße fließt wie Silber.
Nebel steigt, im Fluß verwehn die Lichter.
Dunkle Bäume, die Zweige schwer von Sternen,
und alles was ich seh, sind unsre ewigen Gesichter.

Hermine und Ginny hatten schon die Tränen in den Augen stehen und Ron starrte mit offenem Mund aus dem Fenster, nur Harry wusste wen sie mit diesem Lied meinte.

Doch ich weiß es kann ja nie gescheh´n,
denn ich red nur mit mir selbst und nicht mit ihm.
Ja, ich weiß er hat mich überseh´n, ganz egal ich muß zu ihm steh´n.

Ich lieb ihn,
doch geht die Nacht vorüber,
ist er fort der dunkle Fluß wird trüber.
Er fehlt mir - die Welt verliert die Farben,
die Bäume kahl, die Menschen fahl,
die Straßen voller Narben.
Ich lieb ihn – ich lieb ihn – ich lieb ihn
Doch nur für mich allein.

Ginny und Hermine fingen laut an zu schluchzen, als Rowena das Lied beendetet hatte. Als sich die Drei vom Fenster wegdrehten, sahen sie das Harry fort war.
„Wo ist er den hin?“ frage Ron die ratlos drein sehenden Mädchen.
Harry war auf dem Weg zum Garten. Er wollte mit Rowena reden, denn das, was er da gerade gehört hatte, zeigte ihm, wie sehr sie unter dem Tod von Sirius zu leiden schien.
Als er den Garten erreichte saß sie auf einer Bank. Er ging auf sie zu und als sie ihn bemerkte fing sie an zu lächeln.
„Harry, ich habe mich schon gefragt wann du runter kommst.“
„Du hast uns gesehen?“ Er sah sie verwundert an. „Wir wollen dich nicht belauschen Rowena, das musst du mir glauben.“ Rowena lachte und Harry kam sich irgendwie dumm vor. „Ach Harry, wenn es mich gestört hätte, dass mich jemand hört, dann hätte ich bestimmt nicht hier gesungen, oder?“ Harry war jetzt richtig verlegen und wusste nicht, was er jetzt sagen sollte. „Ich denke, ich weiß warum du runter gekommen bist Harry.“
„Ach ja?“
„Ja, du möchtest dich doch sicher mit mir über das Lied und Sirius unterhalten. Stimmts?“
„Nun ja, eigentlich, na ja - “ Harry wollte es ihr eigentlich nicht sagen, aber er wusste auch, dass sie ihn durchschaut hatte.
„Komm schon Harry, hör auf dich rumzudrücken.“ Sie lächelte ihn sanft an.
„Also gut, du hast Recht. Dein Lied klang so traurig und du siehst immer so traurig aus, also dachte ich, dass…“
„Ich Sirius genauso vermisse wie du?“
„Ja.“ So jetzt war es raus und Harry fühlt sich irgendwie erleichtert. „Wann habt ihr euch denn kennen gelernt?“
Rowena sah zum Himmel hinauf und ihr Blick verschleierte sich, so als ob sie in eine andere Welt eintauchen würde.
„Es kommt mir vor, als ob wir uns in einem anderen Leben gekannt hätten. Wir haben uns in meinem ersten Jahr in Hogwarts kennen gelernt, durch Remus natürlich, und ich kann dir sagen, wir konnten uns am Anfang überhaupt nicht ausstehen. Er war ein so arroganter und selbstverliebter Kerl. Genau wie dein Vater, aber als sie im sechsten Jahr waren haben sie sich beide schlagartig verändert. Das war auch das Jahr in dem wir uns ineinander verliebten.“
Harry hörte ihr aufmerksam zu und saugte ihre Worte förmlich in sich auf. „Warum haben sich Sirius und Dad denn plötzlich so verändert?“ wollte Harry wissen. Rowena sah Harry jetzt an, aber ihr Blick blieb weiterhin wie verschleiert. „Das weiß ich nicht, Harry. Ich weiß nur, dass sie sich verändert hatten, vielleicht sind sie einfach erwachsen geworden. Deine Mutter hatte es allerdings früher erkannt als ich, aber sie verbrachte ja auch mehr Zeit mit ihnen wie ich, da ich abends nur selten bei ihnen war.“
„Wieso nur selten, warst du den nicht auch in Gryffindor?“ Harry war überrascht, dass sie das sagte, denn er war immer davon ausgegangen das sie auch eine Gryffindor gewesen ist.
„Nein Harry, ich war keine Gryffindor, das war ja auch einer der Gründe, warum mich Sirius nicht leiden konnte. Ich war eine …“
„Hallo ihr beiden,“ erschallte die Stimme von Mrs. Weasley aus dem Haus. „Ich habe das Abendbrot fertig, kommt essen.“ An dieser Stelle hätte Harry Mrs. Weasley am liebsten den Hals umgedreht, denn er wollte doch wissen in welchem Haus sie war, aber Rowena war bereits aufgestanden, um ins Haus zu gehen. „Wir kommen Molly. Ich erzähle dir ein anderes Mal, wie es weiter ging, da wir uns ja bald jeden Tag sehen werden, wird sich sicher noch eine Möglichkeit ergeben, in der ich dir das alles erzählen kann.“ Harry musste sich damit abfinden, dass er an diesem Tag wohl nichts mehr erfahren würde, also gingen sie zusammen zurück ins Haus.

***

Während des Abendessens sprachen die beiden nicht mehr über Sirius, obwohl Harry merkte das seine Freunde auf glühenden Kohlen saßen, da sie unbedingt wissen wollten, worüber er mit Rowena geredet hatte. Als sich Rowena von allen verabschieden wollte, sprang Harry auf. „Ähm, Rowena kann ich dich noch mal kurz sprechen?“
Rowena nickte ihm zu und sie verließen gemeinsam die Küche. Hermine sah Ron verwirrt an, aber er zuckte nur mit den Schultern.
„Was ist denn, Harry?“
„Ich wollte dich nur fragen, ob ich mit Ron und Hermine über dich und Sirius reden darf? Sie werden mich gleich bestimmt fragen, worüber ich mit dir gesprochen habe. “ Rowena schenkte ihm erneut ein sanftes Lächeln. „Ja Harry, das kannst du machen, schließlich sind es deine besten Freunde und vor denen sollte man keine Geheimnisse haben. Das tut einer Freundschaft nicht gut. Aber sprecht sonst mit niemandem darüber, ja? Ich möchte es selber machen, wenn die Zeit dazu gekommen ist. “ Sie sah Harry nun bittend an und er verstand sie nur zu gut. Wenn es in der Schule die Runde machen würde könnte sie gleich wieder abreisen.
„So, jetzt muss ich aber wirklich los“, sie gingen gemeinsam zurück zur Küche. Dort verabschiedete sich Rowena von allen und disapperierte. Harry sah die fragenden Blicke seiner Freunde.
„Wir reden gleich. “ Sie nickten ihm zu und fingen an Mrs. Weasley beim abräumen des Tisches zu helfen.
Nach dem Abräumen schickte Mrs. Weasley sie in ihre Zimmer, um ihre Sachen packen. Aber Hermine und Ron dachten noch gar nicht daran, ihre Sachen zu packen, sie wollte erst wissen, was Harry mit Rowena zu besprechen gehabt hatte.
Als sie in Ron Zimmer kamen ließ sich Harry auf sein Bett sinken. Ron und Hermine ließen sich auf Ron's Bett nieder.
„Also raus mit der Sprache, Harry, was läuft da zwischen der neuen Professorin und dir?" Das breite Grinsen von Ron zeigte Harry, dass er seine Frage nicht ernst meinte, aber ließ sich den Spaß nicht nehmen, die beiden noch etwas zappeln zu lassen. „Ich weiß wirklich nicht, wovon du redest, Ron?“ Das Grinsen, was Harry jetzt aufgesetzt hatte hätte seinem Vater alle Ehre gemacht.
„Komm schon, Harry, du weißt, was ich meine," Rons Finger trommelten auf seinen Beinen. Harry genoss es in vollen Zügen, auch mal ein Geheimnis vor seinen Freunden zu haben.
„Es tut mir ja Leid Ron, aber wenn ich dir es erzählen würde wäre ich gezwungen, dich zu töten. Außerdem habe ich Rowena versprochen, das ich nichts sage. “ Harry musste sich ein lautes Lachen verkneifen. Denn Ron hatte sich auf die Knie fallen lassen und flehte ihn geradezu an, es ihm zu erzählen.
„Also Ron, hast du denn überhaupt keine Würde?" Hermine zog ihn wieder auf das Bett und schüttelte dabei den Kopf. „Komm schonm, Harry, erzähl es uns, sonnst kann der arme Ron diese Nacht nicht schlafen.“
„Und die arme Hermine bekommt auch kein Auge zu," konterte Ron.
„Also gut ich erzähle es euch ja schon, aber ihr müsst mir schwören, dass ihr es niemandem sagt, sonst braucht Rowena ihr neue Stelle gar nicht anzutreten.“ Harry sah seine Freunde eindringlich an und sie begriffen, dass es Harry ernst damit war, also gaben sie ihm ihr Ehernwort und Harry begann ihnen zu erzählen, was er über sie wusste.
Nachdem er mit dem erzählen fertig war, sah er, dass seine Freunde ihn mit offenen Mündern anstarrten.
„Du machst Witze, Harry,“ sagte Ron der als Erster seine Stimme wiedergefunden hatte.
„Nein, Ron, ich mache keine Witze du kannst sie gerne fragen, wenn du willst.“
„Rowena und Sirius, wer hätte denn das ahnen können.“
„Du sagtest sie haben heimlich geheiratet, Harry?“ Nun war es Hermine die sich zu Wort meldetete.
„Ja, sie haben heimlich geheiratet. Was stört dich daran, Hermine?“ Harry war überhaupt nicht klar, was daran nicht stimmen könnte.
„Nun ja, Harry, es ist so- du sagtest, das nur der Pfarrer darüber Bescheid weiß, jetzt stellt sich mir die Frage, ob die Ehe dann rechtsgültig ist in der Zaubererwelt. Bei den Muggeln muss man ja auch standesamtlich heiraten, damit auch der Staat weiß, dass aus Miss Lupin Mrs. Black geworden ist. Ich kann mir nicht vorstellen das es in der Zaubererwelt anderes ist.“
„Ja aber du vergisst, das sie ja immer noch Lupin heißt, Hermine, “ warf Ron in das Gespräch ein.
„Das spielt aber keine Rolle in der Muggel Welt, Ron. Normalerweise lebt ein Ehepaar ja auch zusammen und es gibt noch viele andere Dinge, die sich rechtlich ändern, wenn man verheiratet ist.“
„Stimmt. Hermine hat Recht, aber wie sieht es damit in der Zaubererwelt aus? Ich kann sie ja schlecht darauf ansprechen, das wäre doch ziemlich unhöflich. “ Harry sah Hermine ratlos an. Sie schien sich gerade viele Gedanken darüber zu machen, wie man das herausfinden könnte.
„Ich hab’s,“ sagte sie und die beiden Jungs sahen sie verdutzt an. „Sobald wir in Hogwarts sind werde ich in der Bücherei nach dem Buch suchen, wo die Zauberergesetzte drin stehen. Da drin werden wir bestimmt eine Antwort finden.“ Ron murmelte etwas vor sich hin, was stark nach „Immer diese Bücher,“ klang. Aber Harry fand die Idee nicht schlecht.
„So jetzt sollten wir aber wirklich packen, sonst bekommen wir unseren Zug morgen nicht.“ Mit diesen Worten verließ Hermine das Zimmer. Nachdem Ron und Harry mit packen fertig waren gingen auch sie zu Bett.
„Ich freue mich so, endlich wieder nach Hogwarts zu können, aber am meisten freue ich mich schon darauf, wieder Quidditch spielen zu können.“ Ron hatte den Glanz in seinen Augen, den Harry auch immer bekam, wenn er über Quidditch sprach.
„Ja Ron, mir geht es ganz genau so, aber eines steht fest.“
„Was?“ wollte Ron wissen.
„Dieses Jahr holen wir und zusammen den Pokal!“ Die beiden Jungen fingen an zu lachen.
„Jaaaah, wir holen uns den Pokal, Harry,!“ Ron´s Stimme klang fest entschlossen, diesen Gedanken auch in die Tat umzusetzen.

Am nächsten Morgen herrschte das Chaos im Fuchsbau. Die 4 Hogwartsschüler hatten verschlafen und mussten sich nun beeilen, damit sie ihren Zug nicht verpassten. Mr. Weasley konnte glücklicherweise den Fahrenden Ritter anhalten, der sie zum Bahnhof brachte. Als die Schüler dort ankamen hatten sie noch 10 Minuten, um das Gleis 9 3/4 zu erreichen. Hermine und Ginny gingen als erste durch die Barriere und liefen dann zum Zug, kurz darauf kamen Harry und Ron- auch sie rannten auf den Zug zu. Sie kamen knapp vor dem Zug zum stehen und schmissen ihr Gepäck durch die Tür in den Zug. Hermine und Ginny hatten Hilfe von Dean und Sean bekommen, zwei weiteren Gryffindor Schülern. Als Ron, Ginny, Hermine und Harry im Zug waren, rief ihnen Mrs. Weasley noch zu, dass sie auf sich aufpassen und ihren Kopf aus jedem Abenteuer heraushalten sollten. Die Vier winkten Mrs Weasely noch zu und dann setzte der Zug sich in Bewegung.
„Endlich geht es wieder auf nach Hogwarts,“ rief Ron und die anderen fingen an zu lachen. Nun machten sie sich auf den Weg, um ein Abteil zu finden. Als sie eines gefunden hatten, meinte Hermine zu Ron: „Wir müssen uns erst noch mit den anderen Vertrauensschülern treffen, Ron.“
„Ach ja das hätte ich ja fast vergessen.“ Ron schlug sich mit der Hand vor die Stirn.
„Na dann wünsche ich euch beiden viel Spaß. In der Zeit mache ich es mir hier mit Ginny gemütlich.“ Harry schenkte seinen Freunden wieder ein breites Grinsen, der ihm einen bösen Blick von Ron einbrachte. Die beiden machten sich also auf den Weg. Kurz nach dem sie fort waren, kam Neville ins Abteil.
„Hallo Harry, wie geht es dir?“
„Gut Neville. Komm rein und setz dich.“
Neville blieb bei Harry und Ginny und sie erzählten sich, was den in den Ferien alles passiert war. Nach einer Stunde kamen auch Ron und Hermine dazu und Harry erlebte die wohl ruhigste Reise die er jemals nach Hogwarts gehabt hatte.
Freundschaft  
  Freunde sollte der Mensch schon haben,
sonst wird es wirklich kalt in der Welt.
Ohne die wirklich gute, enge Herzensfreundin,
die alles versteht, über Jahre alles mitkriegt,
alles erzählt und tröstet und getröstet wird,
ohne diese Freundin ist das Leben trübe.

Elke Heidenreich (*1943), dt. Autorin u. Moderatorin
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden