Rowenas Welt der Fantasy und Geschichten
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Kapitel 9

Kapitel 9 Eine Schreckensnachricht für Ron


Remus saß in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa und starrte ins Feuer. Er dachte an James und Lily und war sehr traurig darüber, dass sie an dem gestrigen Tag nicht dabei gewesen waren. Harry war wie ausgewechselt gewesen, Remus hatte ihn noch nie, in all den Jahren, die er ihn nun kannte, so glücklich gesehen wie am Vorabend. Man hatte fast das Gefühl, als wäre ihm eine Zentnerlast von den Schultern genommen worden. Nun hoffte Remus, dass ihm dieses Glück nicht wieder genommen werden würde, ebenso wie die Freude darüber, dass Rowena und Sirius ein Kind bekommen würden. Doch bei diesem Gedanken wurde ihm seine eigene Einsamkeit schmerzlich wieder bewusst. Aber dann, ganz unerwartet, tauchte ein Bild vor seinen Augen auf. Das Bild einer jungen Frau mit dunkelroten Haaren, die ihn mit ihren eisblauen Augen anzusehen schien. Remus huschte ein Lächeln über das Gesicht. Dann gab er der Erinnerung nach und hatte das Gefühl, wieder 16 zu sein.

Der 16 jährige Remus saß in der Bücherei und wälzte ein dickes Buch über die Zauberereigeschichte, als er von hinten angesprochen wurde.
„Hallo Remus, na heute mal ganz alleine?" fragt ihn eine helle weibliche Stimme. Er drehte sich um uns sah in die schönsten blauen Augen, die er je gesehen hatte.
„Ja, James hat Quidditch Training und die anderen wollten ihm zusehen“, antwortete Remus, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte.
„Warum bist du denn nicht dort?" harkte Ivy nach.
„Ach weißt du, ich muss noch einiges für Geschichte der Zaubererei lernen und …“
„Oh kannst du mir dabei helfen? Ich versteh in diesem Fach immer nur Bahnhof." Remus wusste nicht so recht, was er sagen sollte, also nickte er nur. Ivy setzte sich zu ihm und sie gingen alles gemeinsam durch. Remus versprach ihr bis zu den Prüfungen zu helfen und er war sehr froh darüber, denn er mochte Ivy sehr gerne und so konnte er unauffällig Zeit mit ihr verbringen.
Doch seinen Freunden und vor allem seiner Cousine konnte Remus nichts vormachen. Rowena merkte sehr schnell, dass Remus bis über beide Ohren in Ivy verliebt war. James und Sirius machten sich natürlich einen Spaß daraus, Remus jedes Mal damit aufzuziehen, wenn er vom gemeinsamen lernen zurückkam. Remus warf seinen Freunden dann immer einen zornigen Blick zu, doch die beiden wussten, dass er ihnen nicht wirklich böse sein konnte.
Eines Abends saß Rowena alleine im Gemeinschaftsraum, was sehr selten vorkam, seit sie mit Sirius zusammen war. Remus gesellte sich zu ihm und wurde mit einem fragenden Blick begrüßt.
„Ich dachte, du wolltest mit Ivy lernen?“ Remus zuckte mit den Schultern.
„Sie ist weg.“
„Wie, sie ist weg?“ Rowena verstand nur Bahnhof.
„Das heißt, dass sie mehr in Hogwarts ist.“ Remus ließ sich traurig auf das Sofa sinken.
„Wieso denn das?" fragte Rowena nach. "Jetzt komm schon, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“
„Sie muss mit ihren Eltern fort“, seufzte er leise, „ihr Vater hat sich mit Du-weißt-schon-wem angelegt und jetzt ist die ganze Familie in Gefahr. Ihr Dad will seine Familie irgendwo verstecken.“
Rowena sah Remus mit offenem Mund an und ihre Gedanken überschlugen sich. Dann kamen James, Sirius und Peter herein. Sirius wollte gerade ansetzten, um Remus aufzuziehen, als er den stechenden Blick von Rowena sah und den Mund wieder schloss.
Er und James, der Rowenas Blick auch gesehen hatte, sahen sich fragend an und Rowena gab ihnen zu verstehen, dass sie ihnen später alles erklären würde. Remus erhob sich und ging schweigend in den Schlafsaal, wo er noch einige Zeit aus dem Fenster starrte.

„AUFWACHEN!" schrie Sirius und Remus fiel vor Schreck fast vom Sofa. Sirius begann zu lachen, als er auf Remus zuging.
„Sirius, bist du Verrückt geworden, wie kannst du mich nur so erschrecken?" Er sah seinen breit grinsenden Freund böse an.
„Na weil ich dich anders nicht wach bekommen habe. Stattdessen hast du nur vor dich hin gemurmelt.“ Remus spürte, wie sein Gesicht sich leicht rötete, doch zu seiner großen Überraschung ging Sirius mal nicht darauf ein.
„Hör mal, ich habe mir da was überlegt, hättest du vielleicht Lust Pate von unserm Kind zu werden?" Er sah Remus fragend an.

„Sirius, ich freue mich wirklich darüber das ihr mich haben wollt, aber...“
„Kein aber Moony! Mich und die andern konnte der Werwolf nicht davon abhalten deine Freunde zu werden, außerdem weiß ich das mein Kind bei dir sehr gut auf gehoben ist. Du hast den Wolfsbanntrank und weißt wann Vollmond ist, ebenfalls würdest du dann alles tun um das Kind in dieser Zeit sicher zu wissen. Das ist also alles kein Grund um nein zusagen“, unterbrach ihn Sirius und nun sah er ihn direkt in die Augen“, also was sagst du?“
„Da fragst du noch, es wird mir eine Freude sein die Patenschaft übernehmen zu dürfen.“, antwortet Remus nach einem kurzen zögern.
„Ich hätte auch nichts anders von dir erwartet Remus“, sagte er und auf seinem Gesicht machte sich nun sein altes Rumtreibergrinsen breit. Remus verdrehte die Augen, denn er ahnte, was jetzt kommen würde.
„Sag mal, hast du eigentlich irgendwann mal was von Ivy gehört?“ Remus schüttelte resigniert den Kopf.
„Du bist unverbesserlich Sirius, weißt du das?“
„Ja, das weiß ich Remus“, grinste Sirius immer noch, „ nun sag schon, habt ihr Kontakt zueinander?“
„Wie kommst du eigentlich auf Ivy?" fragte Remus, obwohl er die Antwort schon kannte.
„Na weil du gerade von ihr geredet hast.“ Sirius sah seinen Freund lange an und merkte, dass er ins Schwarze getroffen hatte.
„Nein, ich habe keinen Kontakt zu ihr“, antwortete Remus ihm nun und seine Gedanken schweiften wieder in die Vergangenheit ab. Auch Sirius dachte kurz an damals zurück, doch dann legte er Remus eine Hand auf die Schulter und lächelte.
„Komm, lass uns zu Rowena gehen, wie ich Harry kenne wird er mit seinen Freunden auch schon da sein, dann können wir gemeinsam weiter feiern.“ Remus nickte nur und stand auf- das war auf jeden Fall besser, als alleine zu sein.

***

Sirius sah zu seiner Überraschung, dass Rowena noch alleine war. Sie saß an ihrem Schreibtisch und begutachtete einige Pergamente.
„Na, bereitest du schon deinen nächsten Stunden vor?" fragte Sirius und ging auf sie zu. Rowena hob den Kopf und lächelt den beiden zu.
„Nein, das sind Berichte von Kingsley, über Orte wo Peter zuletzt gesehen worden ist.“
„Du bist wild entschlossen ihn zu fangen, nicht wahr?“ Sirius sah sie nun besorgt an. Er hatte Angst, dass sie sich zu einer Dummheit hinreissen lassen könnte, da sie oft impulsiv und unbesonnen handelte.
„Ja, das bin ich und ich habe auch eine Vermutung wo er steckt..." Sie sah auf einen Plan und musterte eine bestimmte Gegend genau. Sirius trat hinter sie und sah auf den Plan, den sie vor sich ausgebreitet hatte. Remus trat ebenfalls an den Schreibtisch und las einen Namen, den er nur zu gut kannte.
„Godric's Hollow? Bist du dir sicher?" fragte Sirius, der ihrem Blick gefolgt war. „So dämlich kann doch selbst er nicht sein?“
„Wenn ich bei den Auroren eins gelernt habe Sirius, dann dass man am besten immer da mit der Suche beginnt, wo man seinen Verdächtigen zuletzt vermutet.“
Remus sah von dem Plan zu Rowena. „Was hast du jetzt vor Rowena? Willst du dort hin und ihn suchen?" Remus blickte besorgt zu Sirius, der seinen Blick erwiderte.
„Nein, ich werde erst mal weitere Informationen sammeln. Kingsley hält mich auf dem Laufenden und wenn ich mir sicher sein kann, dass er dort ist werde ich meinen Pflichten als Aurorin nachgehen und ihn festnehmen. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass er nicht noch einmal entkommen kann“, beendete sie mit entschlossener Stimme das Thema. Sie räumte die Unterlagen von ihrem Schreibtisch, während Sirius und Remus sich erleichterte Blicke zuwarfen, denn sie hatten befürchtet sie könnte sich sofort auf den Weg machen. Jetzt jedoch waren sie sich sicher, dass sie nichts überstürztes machen würde.
„Ach übrigens Angel, unseren ersten Paten haben wir schon“, lenkte Sirius das Gespräch in andere Bahnen. Rowena sah auf und lächelte
„Na dann kann sich Lucas oder Celina ja freuen.“
„Lucas oder Celina?" fragte ein sichtlich irritierter Remus.
„Ganz einfach- wird es ein Junge bekommt er den Namen Lucas James und wenn es ein Mädchen wird heißt sie Celina Valeria“, grinste Sirius Remus an.
“Lasst mich raten... der Namen von dem Jungen ist von Sirius und der für das Mädchen von dir Rowena." Sein Blick wanderte zu Rowena, die ihm ein sanftes Lächeln schenkte und zur Antwort nickte. Sirius wollte gerade etwas sagen, als es klopfte. Alle drei sahen zu Tür.
„Ja bitte“, rief Rowena und sah, wie sich augenblicklich die Türe öffnete und Dumbledore in ihr Büro trat.
„Ah, wie ich sehe habe ich hier die nächste Dreier Freundschaft in Hogwarts und obendrein sind sie noch im Orden." Er lächelte sie an und schloss die Tür.
„Professor, was können wir für sie tun?" fragte Rowena.
„Nun Rowena, ich würde von dir noch gerne etwas wissen. Was genau ist an dem Abend, an dem du Sirius zurückgeholt hast geschehen?“
Rowena sah von Dumbledore zu Sirius und erzählte ihm, was geschehen war. Als sie mit ihrem Bericht geendet hatte sah Dumbledore einen Moment lang nachdenklich zu Boden, bevor er weiter sprach.
„Als du das Lied gesungen hast, was ging dir durch den Kopf? Ich meine, war da nur der Text des Liedes oder war da noch etwas anderes, an das du dachtest?“ Rowena schloss einen Moment die Augen und reiste in ihrer Erinnerung zurück. Dann fing sie an zu reden- doch weder Sirius noch Remus verstanden, was sie sagte.
„Sirius im Rowena. Telin le thaed. Lasto beth nîn, tolo dan nan galad. A si i-Dhúath ú-orthor, Aragorn. Ú or le a ú or nin.“
Rowena öffnete wieder die Augen und sah in die drei erstaunten Gesichter vor sich.
„Was? Habe ich was Falsches gesagt?“ Sie sah zu Dumbledore, der sie wieder anlächelte.
„Nein meine Liebe, wir konnten nur nicht verstehen was du sagtest, da du, wenn ich mich nicht täusche, die Sprach der Elben benutzt hast.“
Nun war es Rowena, die verwirrt war.
„Aber ich…“
„Glaube es mir meine Liebe, du hast auf Elbisch gesprochen. Eine Sprache, die sogar ich seit Jahrhunderten für tot gehalten habe.“ Sirius sah zu Dumbledore
„Und was habe ich gesagt?“ Rowena verstand das alles immer noch nicht. Sie sah zu Sirius und sagte den Satz noch einmal, doch diesmal war es nicht Elbisch und selbst Dumbledore, der diese Sprache zwar kannte, aber nicht verstand, begriff nun die Tragweite dieser Sätze.
„Ich sagte, Sirius ich bin Rowena, gekommen um dir zu helfen. Höre meine Stimme und komme zurück ins Licht. Der Schatten hat keine Macht Sirius, weder über dich noch über mich." Sie sah zu Dumbledore und begann zu begreifen, was sie dort wirklich vollbracht hatte.
„Professor Dumbledore, ich habe diese Sätze aber nicht gesprochen, als ich Sirius zurückholte- es war mehr ein verzweifelter Gedanke, dem ich keine große Bedeutung beigemessen habe, der mir aber immer wieder in den Kopf kam.“
„Das, Rowena, ist in diesem Fall nicht von Bedeutung. Wie du weißt reicht es, für eine so mächtige Hexe, wie du zweifellos eine bist, einen Zauber in Gedanken zu sprechen und seine Wirkung wird die selbe sein, als wenn man ihn laut ausspricht.“ Dumbledore machte eine kurze Pause.
„Es verwundert mich immer wieder, was alles in dir steckt. Ich werde wenn du es mir gestattest, noch etwas weiter nachforschen, es würde mich nicht wundern wenn du neben Merlin, Gryffindor und Slytherin auch noch Elbische Vorfahren hast.“ Rowena nickte ihm kurz zu, dann wandte sich Dumbledore an Sirius und Remus.
„Ich möchte euch beide darum bitten, hier im Schloss zu bleiben. So hätte ich außer Minerva, Rowena und Severus noch zwei Ordensmitglieder, die ich flexibel einsetzten kann in Hogwarts." Er sah zu Sirius. „Sowie einen, der Zaubertränke unterrichten könnte, wenn Severus mal verhindert wäre“, fügte Dumbledore mit einem Zwinkern hinzu.
„Es wird mir ein Vergnügen sein, Professor“, sagte Sirius, der sich sicher war, dass es Severus nicht gefallen würde, wenn Sirius seinen Unterricht übernahm. Dumbledore stand auf und nickte ihm noch einmal zu. Dann verließ er Rowenas Büro, um weiteren Nachforschungen über Rowenas Vorfahren nachzugehen.

***

Die Ferien waren vorbei und ein neues Jahr hatte begonnen. Sirius und Remus hatten sich einige Sachen vom Grimmauldplatz geholt und hatten in Hogwarts Quartier bezogen, was Harry sehr freute- so konnte er Sirius jeden Tag sehen. Leider ging nun auch der Unterricht wieder los, was Hermine dazu veranlasste Harry und Ron andauernd dazu anzuhalten, sich um ihre Hausaufgaben zu kümmern. Außerdem waren Ron und Hermine kaum noch von einander zu trennen sie liefen die meiste Zeit Hand in Hand durch das Schloss und wenn Malfoy mit seiner Clique anfing, abfällige Bemerkungen zu machen, zog Hermine Ron demonstrativ zu sich herum und küsste ihn, worauf Malfoy schon bald die Lust verlor, sie zu hänseln. Der Januar verging schnell und an einem Morgen im Februar geschah etwas Merkwürdiges. Harry, Ron und Hermine waren auf dem Weg zu den Kerkern, als sie von Pansy Parkinson abgefangen wurden.
„Hey ihr drei, kommt mal her, ich muss euch was sagen“, rief sie den ihnen zu und sah sich nach allen Seiten um, um sicher zu gehen das keiner sie hören konnte. Harry und Ron wollten weiter gehen, aber Hermine ging ohne auf die beiden zu achten auf Pansy zu.
„Was gibt es denn?“ Hermine sah Pansy mit kalten Augen an.
„Nun, ich wollte euch warnen“, antwortet Pansy leise und sah sich erneut nervös um, „Draco hat etwas Gemeines mit euch vor, ich weiß nicht genau was, aber es hat mit dir zu tun, Hermine und er wird es bald tun.“ Pansy sah sich ein letztes Mal um und verschwand.
„Was sollte das denn jetzt“, Hermine sah von Ron zu Harry und schüttelte den Kopf, „jetzt hat sie wohl ganz den Verstand verloren.“
„Hermine, findest du es nicht merkwürdig, dass gerade Pansy uns warnen will? Vielleicht hat Malfoy wirklich was vor. Wir sollten mit McGonagall oder Rowena reden“, sagte Harry doch Hermine schüttelte energisch den Kopf.
„Ach Quatsch die will uns doch nur Angst machen. So und jetzt lasst uns gehen, sonst kommen wir zu spät.“ Damit beendete Hermine das Thema, doch Harry ließ das keine Ruhe. Er und Ron hielten die Augen offen, doch bis zum Abend geschah nichts. Harry bemerkte, dass Ron sich sehr große Sorgen machte und versprach ihm, nach dem Abend essen mit Rowena zu reden, wofür ihm Ron sehr dankbar war.

Kurz bevor die drei mit dem Essen beginnen wollten, tauchte Malfoy an ihrem Tisch auf. Er hatte vier Becher dabei. Er stellte sich neben Hermine und grinste sie an.
„Ich wollte mit euch auf euren letzten Quidditch Sieg gegen Ravenclaw anstoßen und auf ein faires Spiel gegen uns am nächsten Wochenende.“
„Verschwinde, Malfoy“, zischte Ron ihm zu.
„Aber, aber Weasley warum den gleich so unfreundlich?“ Draco sah zu Crabbe und Goyle und nickte kam merklich, worauf die beiden einen Streit mit Neville, Dean und Seamus anfingen. Als Harry, Ron und Hermine dort hin sahen, tauschte Draco einen seiner Becher mit dem von Hermine und sein Grinsen wurde breiter.
Harry wandte sich wieder an Draco und sah gerade noch, wie Malfoy seine Hand zurückzog, dann aber den Becher in seiner Hand an seinen Mund führte. Ron drehte sich nun ebenfalls um und fauchte Malfoy erneut an.
„Pfeif deine Schoßhunde zurück Malfoy, oder ihr bekommt Strafarbeiten von mir, dass ihr die nächsten Monate noch beschäftigt seit.“
Na wenn ihr nicht wollt dann eben nicht." Malfoy's Augen funkelten, als er Ron ansah. Er gab Crabbe und Goyle ein Zeichen, dann drehte er sich um und ging zurück zum Slytherin Tisch.
„Ich glaube ich spinne! Glaubt der wirklich, dass ich etwas Trinken würde, was er mir anbietet?“ Ron fluchte während des gestamten Abendessens vor sich hin. Während sie aßen trank Hermine aus dem Becher, den Draco zuvor zurückgelassen hatte.

Nach dem Abendessen gingen Ron und Hermine zurück zum Gemeinschaftsraum um mit den Hausaufgaben anzufangen und Harry machte sich, mit der Ausrede, dass er noch kurz zu Sirius wollte, auf den Weg zu Rowena. Harry klopfte bei Rowena an die Bürotüre. Nachdem von innen ein "Herein" ertönte öffnete er die Tür und betrat das Büro.
„Oh, hallo Harry, wie geht es dir? Du willst sicher zu Sirius, aber er ist gerade bei Remus“, sagte Rowena, die an ihrem Schreibtisch saß und einen Stapel Pergamente durchsah.
„Hallo Rowena, nun eigentlich wollte ich mit dir reden“, antwortete Harry und Rowena sah ihn überrascht an.
„Gut, wie kann ich dir helfen?“
"Woher weißt du das ich Hilfe brauche?“
„Dazu Harry, brauch ich dir nur in die Augen zu sehen, also was ist los?“
Harry begann, von den merkwürdigen Geschehnissen zu erzählen und Rowena hörte ihm aufmerksam zu. Selbst als Sirius zurückkam wich ihr Blick nicht von Harry ab- sie gab Sirius lediglich ein Zeichen, dass er einen Moment warten solle. Sirius verstand ihren Wink, er ging leise zu ihr und hörte sich den Rest von Harry's Bericht an. Als Harry endete lehnte sich Rowena in ihrem Stuhl zurück und sah nachdenklich auf ihren Schreibtisch. Harry hingegen suchte den Blick von Sirius. Sirius sah seinen Patensohn an und erkannte, dass er sich große Sorgen machte. Dann sah er auf Rowena, die sich wieder zum Schreibtisch vorbeugte.
„Ich werde die Augen aufhalten Harry, außerdem werde ich Minerva und Dumbledore informieren. Deine Sorgen könnten leider berechtigt sein. Draco ist voller Wut, das spürte man, wenn man in seiner Nähe ist und er dürfte einiges von seinem Vater gelernt haben." Sie sah immer noch nachdenklich aus, aber Harry konnte auch Sorge in ihrem Gesicht sehen. „Ihr solltet aber auch die Augen aufhalten, Harry und wenn dir irgendetwas seltsam vorkommt sage mir umgehend Bescheid.“
„Danke Rowena, ich werde dir natürlich Bescheid sagen, wenn mir etwas auffällt." Harry sah sie dankend an und wandte seinen Blick kurz zu Sirius, bevor er weitersprach.
„Ähm, ich habe da noch zwei Fragen Rowena, die dich betreffen und mich schon länger beschäftigen, aber ich wollte nicht vor Ron und Hermine darüber reden.“ Rowena sah Harry überrascht an, da sie sich nicht vorstellen konnte, was er meinte.
„Nun Harry, dann frag einfach.“
„Also“, begann Harry und hoffte, dass die beiden jetzt gleich nicht sauer würden, „ich habe mich gefragt, warum Mum und Dad nicht dich zum Geheimniswahrer gemacht haben?“
„Das kann ich dir sagen, Harry“, mischte sich Sirius nun in das Gespräch ein, „sie haben es nicht getan, weil ich das nicht wollte. Ich dachte, dass Voldemort sie und mich als erstes in Verdacht haben würde, weil wir beide Lily und James am nächsten standen. Harry... ich hatte Angst um Angel. Du weißt, dass ich es für eine geniale Idee gehalten habe, als ich Peter vorschlug, doch da hatte ich mich ja leider geirrt.“ Seine Stimme klang verbittert und Harry tat es augenblicklich Leid, das gefragt und seinem Paten wieder diese alten Erinnerungen aufgebürdet zu haben. Rowena legte ihre Hand auf die von Sirius und drückte sie sanft.
„Was wolltest du denn noch wissen, Harry?" fragte sie höflich, doch auch in ihrer Stimme konnte man eine tiefe Traurigkeit hören und Harry wurde schlagartig bewusst, dass auch sie sehr eng mit seinen Eltern befreundet gewesen sein musste.
„Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt fragen soll, schließlich geht mich das nichts an wenn ich ehrlich bin.“
„Raus mit der Sprache Harry“, forderte ihn Sirius auf, der sich wieder gefangen zu haben schien.
„Wieso habt ihr euch eigentlich nicht getroffen, als du aus Askaban raus warst? Ich meine, ihr seit doch beide im Orden, dann hättet ihr euch doch sehen können“, fragte Harry unsicher.
„Das, Harry, ist schon schwieriger zu erklären“, begann Rowena. Sirius ging an das Fenster und starrte in die Dunkelheit hinaus.
„Ich bin, wie du weißt, eine Aurorin und Fudge hatte immer ein besonderes Auge auf mich, weil er wusste, dass ich mit Sirius und den andern gut befreundet war. Nach Sirius' Flucht aus Askaban ließ er mich beschatten, was auch der Grund ist, warum ich erst seit den Sommerferien wieder für den Orden aktiv bin. Es wäre einfach zu gefährlich gewesen, wenn ich mich schon früher dem Orden gewidmet hätte- aber jetzt, wo auch Fugde die Wahrheit erkannt hat, kann ich mich wieder unbehelligt bewegen und zu Sirius stehen. Was für mich in all den Jahren das Schlimmste war ist, dass ich habe es gehasst habe, niemandem sagen zu können, dass er mein Mann ist und mit niemandem über meine Gefühle reden zu können.“
Harry konnte die Bitterkeit in ihrer Stimme förmlich spüren und beschloss, besser nicht mehr weiter zu fragen, da er nicht noch mehr in alten Wunden bohren wollte.
„Ich verstehe“, sagte er stattdessen nur und fuhr fort, „ich werde dann mal nach oben gehen und meine Hausaufgaben machen... Wenn mir was Ungewöhnliches auffällt, werde ich euch gleich Bescheid sagen.“
„Ich bitte darum Harry, und wenn du noch Fragen hast, egal welche, dann komm zu uns, ja?" sagte Rowena und schenkte Harry ein warmes Lächeln.
„Ja danke Rowena, schlaft gut ihr beiden“, an Sirius und Rowena gewandt.
„Du auch Harry“, ertönte Sirius Stimme vom Fenster. Harry lächelte und verließ Rowena's Büro.
Rowena stand auf und ging zu Sirius, nachdem Harry die Türe geschlossen hatte.
„Hör auf damit, Darling.“
„Womit?" fragte Sirius, doch er wusste genau, was sie meinte. Er konnte noch nie etwas vor ihr verheimlichen und diese Tatsache trieb ihn oftmals in den Wahnsinn.
„Das weißt du genau, ich will das du damit aufhörst, dir die Schuld an Lilys und James Tot zu geben, das würden die beiden nicht wollen und das weißt du auch.“ Rowena sah ihn lange an. Er drehte sich zu ihr, nahm sie fest in den Arm und sah ihr tief in die Augen. Ihm wurde klar, wie sehr er diese Augen vermisst hatte, die ihm gerade tadelnd entgegen blickten und wie viel Zeit sie verloren hatten.
„Ich liebe dich Angel, das habe ich immer getan“, hauchte er ihr zu.
„Ich dich auch Sirius." Rowena drückte sich eng an ihn, „Du hast gar keine Ahnung, wie sehr ich dich vermisst habe und wie sehr mir dein Angel gefehlt hat.“ Sirius grinste sie an.
„Na jetzt bist du ja endgültig mein Engel, ich meine wo dich mich schon aus dieser Hölle raus geholt hast passt es doch noch viel besser zu dir als vorher Angel.“
„In der Tat, es hat eine vollkommen neue Bedeutung bekommen..." Sie gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss und sah ihn dann wieder an, „Komm, lass uns noch etwas spazieren gehen.“ Sirius nickte und die beiden verließen eng umschlungen das Büro.

Harry kam derweilen im Gemeinschaftsraum an und sah Ron und Hermine an einem Tisch sitzen. Er setzte sich zu ihnen, packte seine Schulsachen aus und nickte Ron nur kurz zu, der ihn fragend ansah, dann begann auch er, seine Aufgaben zu machen.
„Ich soll euch beide grüßen“, sagte er an Ron und Hermine gewandt. Doch Hermine schien es nicht gehört zu haben.
„Danke. Geht es den beiden gut?" fragte Ron, der einen besorgten Gesichtsausdruck hatte.
„Ja, ihnen geht es gut Ron“, antwortete Harry und dann konzentrierte er sich auf seine Hausaufgaben. Er sah immer wieder zu Hermine, die mit den Gedanken andauernd abzuschweifen schien. Es war mittlerweile Mitternacht und er sah, dass Hermine sehr blass geworden war.
„Hermine, ist alles in Ordnung mit dir? Du bist so blass.“ Hermine zuckte zusammen als Harry sie ansprach, doch sie rang sich zu einem Lächeln durch.
„Mir geht es gut Harry, ich bin nur etwas müde.“
„Dann solltest du besser ins Bett gehen“, mischte sich Ron ein der auch bemerkt hatte, dass es seiner Freundin nicht gut ging. Hermine nickte und gab Ron einen Kuss, bevor sie sich auf den Weg zu den Mädchenschlafsälen machte, doch noch bevor sie die Treppe erreichte brach sie zusammen.
„HERMINE!!!!!!!!!!!!“ Ron sprang auf und rannte zu ihr und Harry folgte ihm kurz, doch dann machte er kehrt und rannte zum Porträtloch.
„Ich hole Madam Pomfrey, Ron“, rief er über die Schulter hinweg. Dann eilte er aus dem Gemeinschaftsraum und in Richtung Krankenflügel. Auf seinem Weg rannte er, als er um eine Ecke bog, in Rowena hinein, die Sirius noch gerade auffangen konnte.
„Harry, was ist denn mit dir los, du rennst ja, als wenn Voldemort persönlich hinter dir wäre?“ Rowena sah Harry an und wusste, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste.
„Hermine“, Harry rang nach Luft und Rowena sah ihn alarmiert an, „sie ist oben im Gemeinschaftsraum zusammen gebrochen“, keuchte Harry und sah Rowena angsterfüllt an.
„Sirius, du holst Poppy und Harry, du kommst mit mir.“ Rowena packte Harry am Arm und zog ihn mit sich zum Gemeinschaftsraum, während Sirius ohne eine Sekunde zu zögern zum Krankenflügel eilte, um Madam Pomfrey zu holen.

Ron schüttelte die bewusstlose Hermine verzweifelt und flehte sie an wieder aufzuwachen, doch sie wurde nicht wach. Er hob sie behutsam vom Boden hoch und trug sie zum Sofa, wo er sie hinlegte. Dort kniete er sich neben sie und hielt ihre Hand. Ron hatte das Gefühl das eine Ewigkeit vergangen war, als Harry und Rowena endlich in den Gemeinschaftsraum kamen. Rowena sah zu Hermine und verlor keine Zeit. Sie schob Ron beiseite und forderte Harry, auf sich um Ron zu kümmern, damit sie in Ruhe nach Hermine sehen konnte. Dann nahm sie die Hände von Hermine in ihre und erschrak, weil sie schon ganz kalt waren. Rowena schloss ihre Augen und konzentrierte sich nur auf Hermine. Ein goldener Schimmer umhüllten die Hände der beiden, langsam umschloss er ihre Körper. Als er sie ganz eingehüllt hatte wurde er so hell, dass er anfing, Harry zu blenden und er und Ron wegsehen mussten.
In dem Moment wo das Licht am hellsten war kam Sirius mit Madam Pomfrey und Professor McGonagall in den Gemeinschaftsraum.

***

Madam Pomfrey war überrascht als sie sah, das Rowena und Hermine von diesem gleißenden Licht eingehüllt waren. Sie eilte auf die beiden zu und Sirius ging zu den beiden Jungs, um sie zu beruhigen. Rowena spürte die Anwesenheit von Madam Pomfrey. Das Licht verblasste allmählich und sie öffnete die Augen.
„Poppy, ich glaube sie wurde vergiftet“, sagte sie leise, „ich konnte es eindämmen, aber es wird nicht lange halten.“
„Ich verstehe, wir müssen sie sofort in den Krankenflügel bringen“, sagte Madam Pomfrey und sah zu Rowena, „könnten sie bitte Professor Snape holen?“ Rowena nickte und verließ den Gemeinschafstraum. Dann wandte sich Madam Pomfrey an Sirius und die Jungen.
„Wir müssen Miss Granger in den Krankenflügel bringen.“ Sirius nickte und mit einem Schlenker seines Zauberstabes hatte er eine Trage heraufbeschworen, auf die er dann Hermine legte und zum Krankenflügel brachte.
„Sie beide kommen auch mit, ich muss wissen, was passiert ist“, sagte sie an Harry und Ron gerichtet, dann wandte sie sich an Professor McGonagall. „Die Eltern von Miss Granger müssen benachrichtigt werden und der Schulleiter auch.“
„Ich kümmere mich darum“, antwortete McGonagall knapp. „Mr. Potter, Mr. Weasely, ich möchte, dass Sie beide umgehend zum Direktor kommen, wenn Madam Pomfrey Sie nicht mehr braucht.“ Sie sah, wie beide ihr als Antwort zunickten und verließ mit schnellen Schritten den Gemeinschaftsraum. Madam Pomfrey ging mit Ron und Harry zum Krankenflügel. Dort angekommen untersuchte sie Hermine noch einmal ganz genau. Als Professor Snape den Krankenflügel betrat winkte sie ihn zu sich und beriet sich kurz mit ihm. Snape nickte knapp und dann kam er mit finsterer Miene zu Harry und Ron, währenddessen schwebte Madam Pomfrey in ihr Büro und kam kurze Zeit später mit einem Fläschchen in der Hand zurück. Sie träufelte Hermine 5 Tropfen des Trankes in den Mund und deckte Hermine dann zu.
Snape sah mit funkelnden Augen zu Harry.
„Mr. Potter, können Sie mir sagen, was Miss Granger heute alles zu sich genommen hat?“ Harry ignorierte die Kälte seiner Worte und begann ohne Umschweife zu erzählen, was sie heute gegessen und getrunken hatte, als ihm Pansy's Warnung wieder einfiel. Er sah zu Rowena und Sirius und wusste nicht so Recht, ob er mit Snape darüber reden sollte.
„Nun Potter, war das alles oder gibt es noch mehr?" fragte Snape in kaltem Ton. Sirius nickte Harry zu und er erzählte Snape, was Pansy ihnen an diesem Morgen gesagt hatte und von Malfoy's seltsamem Verhalten beim Abendessen.
„Was sollte Malfoy für einen Grund haben, einem von Ihnen etwas anzutun“, fauchte Snape Harry an, worauf Sirius sich vor Snape aufbaute und ihn mit vor Zorn funkelnden Augen ansah. Rowena packte Harry an der Schulter und zog ihn etwas von den beiden Männern weg, ohne diese dabei aus den Augen zu lassen.
„Nun Severus, vielleicht ist dir ja abgrundtiefer Hass Grund genug“, entgegnete Sirius mit kalter und tonloser Stimme, die Harry von ihm nicht kannte. Snape's Augen begannen nun auch zu funkeln, als er Sirius gegenüber stand.
„Nun, Malfoy ist aber nicht wie du Black“, flüsterte Snape ihm zur Antwort und seine Lippen kräuselten sich. Sirius wollte ihm gerade etwas erwidern, als Harry's Stimme hinter ihnen erklang.
„Ich glaube, er hat Hermines Becher ausgetauscht, als wir zu Crabbe und Goyle gesehen haben.“ Snape sah zu Harry und seine Augen verengten sich.
„Haben sie das gesehen, Potter?“
“Nicht direkt. Ich habe nur gesehen, wie er seine Hand, in dem er einen Becher hielt, wieder vom Tisch weg zog.
„Also hätte er ihn genauso auf den Tisch abgesetzt haben können und ihn dann wieder an sich genommen haben“, fauchte Snape ihn an.
„Ich möchte Sie trotzdem darum bitten, dem nachzugehen“, schaltete sich Rowena ein, die Sirius beobachtet hatte und wusste, dass er nicht mehr ruhig bleiben konnte.
„Sicher werde ich das tun.“ Snape wandte sich ab und verließ den Krankenflügel. Rowena sah ihm nach, bevor sie zu Harry, Ron und Sirius sah.
„Ihr geht jetzt bitte zum Schuleiter und sagt ihm alles, ich werde versuchen, Poppy zu helfen.“ Rowena sah besorgt zu Hermine, da sie im Gemeinschaftsraum gemerkt hatte, wie weit die Wirkung des Giftes vorangeschritten war und sie wusste nicht, wie viel Zeit ihnen noch bleiben würde. Sie schütteltete die Gedanken ab, als sie die Blicke der Jungen auf sich spürte und lächelte den beiden aufmunternd zu, dann ging sie zu Madam Pomfrey, die Hermine noch versorgte. Sirius dagegen schob Harry und Ron aus dem Krankenflügel.

***

Während Hermine um ihr Leben kämpfte, brachte Sirius die beiden zu Professor Dumbledore. Dort erzählte Harry ihm alles, was er zuvor schon Snape gesagt hatte. Nachdem er seinen Bericht beendet hatte trat ein langes Schweigen ein. Harry sah besorgt zu Ron, der mit wutverzerrtem Gesicht auf Dumbledores Schreibtisch starrte. Er hoffte, dass Ron keine Dummheiten machen würde. Harry sah Ron und fühlte, das seine Wut auch immer stärker wurde- er wollte wissen, ob Malfoy Hermine das wirklich angetan hatte, obwohl er sich sicher war, dass Malfoy es war.

Harry spürte das Verlangen, es ihm heimzuzahlen, aber seine Sorge um Hermine und Ron war größer, als seine Wut auf Malfoy. Als Dumbledore endlich zu sprechen begann, wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen.
„Nun, ich werde deinem Verdacht nachgehen, Harry und versuchen, herauszufinden, ob Draco etwas mit Hermines Vergiftung zu tun hat. Bis dahin…“, er sah Harry und Ron streng über seine Halbmondbrille hinweg an, „werden Sie beide nichts unternehmen und sich von Draco fernhalten.“ Dumbledore sah zu Sirius.
„Ich möchte dich bitten, in deiner Animagi Gestalt in der Nähe von Harry und Ron zu bleiben und dafür zu sorgen, dass weder ihnen, noch jemand anderem etwas zustößt.“
„Selbstverständlich Professor“, antwortete Sirius, in dessen Gesicht sich ebenfalls Sorge spiegelte.
„Aber …“, begann Ron doch der Schuleiter hob seine Hand und brachte Ron so zum schweigen.
„Es ist nur zu deinem eigenen Wohl, Ron“, sagte Dumbledore und sah ihn über seine Brille hinweg an. Ron wollte gerade etwas darauf erwidern, als Harry ihm zuvor kam.
„Das wissen wir, Professor.“ Harry sah seinem Schulleiter direkt in die Augen. Dieser erwiderte Harrys Blick und nickte kaum merklich. Dann schob Sirius die beiden Jungen aus dem Büro und nickte Dumbledore zum Gruß zu. Ron stapfte wütend davon, doch Harry und Sirius folgten ihm zum Gemeinschaftsraum. Sirius verwandelte sich vor dem Porträt zu Schnuffel und ging mit Harry in den Gemeinschaftsraum. Ron verschwand ohne ein weiteres Wort im Jungenschlafsaal, doch Harry blieb noch etwas bei seinem Paten und sah ihn an. Sirius merkte, dass Harry reden wollte und verwandelte sich noch einmal zurück.
„So habe ich Ron noch nie erlebt“, sagte Harry und sah zu den Treppen, die zum Schlafsaal führten. In seinem Blick sah man die Sorge, die er sich um Hermine und Ron machte.
„Er ist zornig Harry, weil jemand versucht hat, das Mädchen, das er von ganzen Herzen liebt, zu töten." Die Stimme von Sirius klang verbittert und seine Augen waren zu Schlitzen verengt.
„Sirius, ich habe Angst, dass Ron Draco dafür zur Rechenschaft ziehen will. Ich bin mir sicher, dass er Hermines Becher ausgetauscht hat, aber ich kann es nicht beweisen. Ron wird sich rächen wollen.“ Harry sah seinen Paten nun hilflos an.
„Deswegen hat mich Professor Dumbledore darum gebeten, bei euch beiden zu bleiben, Harry. Ich werde nicht zulassen, dass Ron eine Dummheit macht und genauso werde ich darauf aufpassen, dass euch nichts geschieht. Jetzt solltest du aber wirklich ins Bett und versuchen zu schlafen.“
„Kommst du mit nach oben Sirius, oder bleibst du hier?“ Harry sah ihn fragend an.
„Ich werde es mir hier unten auf dem Sofa gemütlich machen Harry, dann bekomme ich alles mit, was hier passiert.“ Harry nickte leicht, wünschte seinem Paten eine Gute Nacht und ging zum Schlafsaal der Jungen. Sirius hing noch einen Moment lang seinen Gedanken nach, dann verwandelte er sich in den bärenartigen Hund und sprang auf das Sofa. Die Ohren aufmerksam gespitzt schlief Schnuffel ein.

Am nächsten Morgen waren Harry und Ron als erstes wach und gingen von Schnuffel begleitet zu Hermine, die immer noch nicht außer Lebensgefahr war. Es war Poppy gelungen, das Voranschreiten der Vergiftung zu verlangsamen, aber sie musste so schnell wie möglich herausfinden, um welches Gift es sich handelte, um Hermine noch retten zu können. Ron verbrachte jede freie Minute an Hermines Seite und Harry war immer dabei. Wenn sie alleine waren arbeiteten sie an einem Plan, wie sie die Wahrheit aus Malfoy herausbekommen könnten, wenn Dumbledore nichts herausfinden würde.
„Wir sollten ihm Veritaserum verpassen, dann..."
„Ron, wir haben kein Veritaserum und sind auch beide nicht gut genug in Zaubertränke, um diesen schwierigen Trank alleine zu brauen. Wir müssen uns an Pansy halten und sie dazu bringen, Dumbledore von Dracos Plänen zu erzählen, das ist die einzige Chance, die wir haben“, flüsterte Harry, während er Ron eindringlich ansah.
„Ich werde ihn umbringen wenn Hermine st…“ zischte Ron bevor er abbrach, als sich die Türe des Krankenflügels öffnete und Dumbledore, gefolgt von Sirius und Rowena, eintrat. Harry sah den dreien entgegen, doch Rons Blick ruhte weiterhin auf Hermine.
„Professor Dumbledore, gibt es etwas Neues?" rief Harry ihm entgegen, doch Dumbledore hob nur die Hand, um Harry zu signalisieren, das er sich noch einen Moment gedulden solle. Dann schlenderte er an Harry vorbei zu Ron. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah nun ebenfalls zu Hermine. Sirius und Rowena stellten sich schweigend zu Harry, dieser bemerkte den finsteren Blick, mit dem sein Pate auf Hermine schaute, weswegen Harry sich sicher war, dass etwas nicht in Ordnung war. Er sah besorgt zu Dumbledore und auch in seiner Meine spiegelte sich die Besorgnis wider.

„Sie wird es schaffen, Ron. Hermine ist eine Kämpferin und Poppy wird mit Professor Snape das Gegenmittel finden“, durchbrach Dumbledore das Schweigen und drückte leicht Rons Schultern. Harry überkam ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, doch dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter und sah auf. Rowena sah in mit einem warmen Lächeln an. Sie war anscheinend die Einzige, die das im Moment zustande brachte.
„Nun“, sprach Dumbledore leise weiter, „wir können keine Beweise finden, dass Mr. Malfoy etwas mit Hermines Zustand zu tun hat.“ Harry und Ron wollten gerade lauthals ihren Unmut ausdrücken, als Dumbledore sie mit einem scharfen Blick zum Schweigen brachte.
„Ich werde ihn um Auge behalten, aber mehr kann ich nicht tun. Sie beide“, sein Blick haftete auf Harry und Ron, „werden sich von Mr. Malfoy fernhalten und nichts in dieser Sache unternehmen. Ich habe dafür gesorgt, das Sie keinen gemeinsamen Unterricht mehr mit den Slytherins haben und Sirius hat sich freundlicherweise bereit erklärt bis auf weiteres als Schnuffel bei Ihnen zu bleiben. Nun erwarte ich von Ihnen beiden, dass sie meine Anweisungen dieses Mal zur Gänze erfüllen werden.“ Dumbledore ließ einen sehr strengen Blick auf den beiden Jungen ruhen, der ihnen deutlich machte, dass er in diesem Punkt keinen Widerspruch duldete, dann nickte er Rowena und Sirius zu und verließ den Krankenflügel.
„Ich werde …“, begann Ron, doch Rowena schnitt ihm das Wort ab.
„Ihr beide werdet nichts tun Ron, Dumbledore will verhindern, dass ihr von der Schule fliegt genauso wie wir beide auch." Sie sah Ron mit funkelnden Augen an. „Draco wird von nun an von allen Lehrer, sowie von Remus und Sirius im Auge behalten und glaubt mir, wir kriegen ihn, wenn er dahinter steckt.“
Rowenas Blick wanderte zu Hermine, dann ging sie zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich ganz auf Hermine, worauf Rowenas Hände blass zu schimmern begannen, nach einigen Minuten erlosch der Schimmer und sie öffnete wieder die Augen.
„Was hast du da gerade gemacht, Rowena?" fragte Ron, der sie mit offenem Mund anstarrte.
„Ich habe ihr etwas von meiner Energie übergeben Ron, so kann ich Poppy mehr Zeit verschaffen.“ Sirius sah besorgt zu Rowena und sie spürte, wie sein Blick auf ihr ruhte. „Mach dir keine Sorgen, Darling“, sagte sie leise, während sie zu ihm ging und ihn in den Arm nahm. Sie senkte ihre Stimme, ehe sie weitersprach, „Es schadet dem Kind und mir nicht, wenn ich das tue.“ Sie sah ihn kurz an, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und flüsterte ihm dann mit einem Grinsen ins Ohr, „Wie du siehst geht es uns beiden bestens.“
„Aber wie und warum..." stotterte Ron. Er sah sichtlich verwirrt aus. Rowena löste sich von Sirius, der sie aber weiter festhielt und sah zu Ron.
„Ron, ihr drei seit zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden und ich werde tun, was ich kann, um zu verhindern, dass etwas geschieht. Wenn ich in der Lage wäre, Hermine zu heilen, glaube mir, ich würde es tun, aber leider entzieht sich das meinen Fähigkeiten. Deswegen verschaffe ich Poppy so viel Zeit wie ich kann, damit sie Hermine heilen kann. Rowenas Mine verfinsterte sich.
„Ich werde Draco umbringen“, murmelte Ron vor sich hin.
„Nein Ron, das wirst du nicht tun“, entgegnete Rowena in für sie ungewohnt scharfem Ton, „Ihr drei werdet euch von ihm fernhalten. Es ist wichtig, dass ihr in Hogwarts bleibt. Ein Schulverweis oder schlimmeres nützt niemandem was.“
„Aber…“, begann Ron verwirrt und suchte Harrys Blick der jedoch sah zu Rowena.
„Wir werden nichts unternehmen, versprochen!" Nun sah Harry zu seinem Freund und als dieser resigniert nickte war Rowena erleichtert. Sie konnte Ron verstehen und doch war es wichtiger als jemals zuvor, dass die beiden sich diesmal fügten.
„Vertrau' mir Ron“, sagte Rowena, „Ich werde heraus finden ob Draco dahinter steckt und ihn seiner gerechten Strafe zuführen.“ Ron nickte und sah wieder auf Hermine.
„Ich darf sie nicht verlieren, wir haben uns doch gerade erst gefunden und noch so viel gemeinsam vor“, murmelte Ron und Rowena gefror das Blut in ihren Adern, als sie seine Worte hörte und sah zu Sirius, der Ron beobachtete.
„Du wirst sie nicht verlieren, Ron“, sagte Sirius und hoffte, dass er dem Jungen nicht zuviel versprach.

***

Die nächsten Tage vergingen, ohne dass sich Hermines Zustand sich veränderte. Ron war mit den Nerven am Ende und das beunruhigte Sirius und Harry sehr. Wie versprochen wich Sirius den beiden, insbesondere Ron, nicht von der Seite.
Sirius war gerade in seiner Hundegestalt mit Ron auf dem Weg zum Krankenflügel. Harry und Rowena waren bei Hagrid geblieben, um noch etwas zu besprechen. Die Tatsache, dass Rowena bei Harry war erleichterte Sirius doch sehr. Doch noch bevor sie das Schloss erreichten, trafen sie auf Draco Malfoy.
„Ah, wenn das nicht das Wiesel ist“, sagte Draco spöttisch zu Ron, der seine Hand schon in seiner Umhangstasche hatte und seinen Zauberstab fest umklammerte. Sirius ließ ein warnendes Knurren hören.
„Halt mir diesen räudigen Köter vom Hals, Weasley“, zischte Draco.
„Was willst du, Malfoy?" fauchte Ron ihn an.
„Nun, ich wollte dich fragen, wie es deiner kleinen Schlammblut Freundin geht? Das Gift müsste schon ziemlich weit vorangeschritten sein, nicht wahr?“ Draco Augen blitzen siegessicher auf und Ron bebte sich vor Zorn.
„Wenn Madam Pomfrey nicht bald herausfindet, was für ein Gift sie bekommen hat, wird sie dem Schlammblut nicht mehr helfen können." Er lachte kalt auf und verspottete Ron weiter.
„Du…“, zischte Ron und zückte seinen Zauberstab, den er auf Draco richtete, „Cru…“, begann er, doch Sirius hatte blitzschnell reagiert und Ron zu Boden gerissen. Das nutzte Draco, um seinen Zauberstab zu zücken.

„Crucio!“ Dracos Fluch traf den großen schwarzen Hund, der vor Ron stand und zwang diesen in die Knie. Sirius lang auf Rons Beinen, so dass dieser sich nicht so richtig bewegen konnte. Er tastete nach seinem Zauberstab, der nach seinem Fall ca. einen Meter von ihm entfernt liegen geblieben war. Nach einigen Versuchen konnte Ron ihn packen. Draco hatte sich in eine solche Wut gesteigert, dass er nicht von dem sich vor Schmerz winselnden Hund abliess- dies nutzte Ron, riss seinen Zauberstab hoch und entwaffnete Draco. Er konnte fühlen, wie die Muskeln des riesigen Hundes immer noch krampfhaft zuckten. Mit einiger Kraftanstrengung gelang es Ron, sich unter ihm hervorzukämpfen und noch bevor Draco seinen Zauberstab wieder erreichen konnte, richtete Ron seinen wieder auf ihn.
„Finite incatatem“, schrie er, als Draco nach seinem Zauberstab griff, doch dieser duckte sich und der Fluch sauste knapp an seinem rechten Ohr vorbei. Ron sah kurz zu Sirius, der sich inzwischen zurückverwandelt hatte und sich vor Schmerzen krümmte. In der Ferne waren Stimmen zu hören. Er sah in diese Richtung und als er Rowena erkannte sprang er auf und rief sie zu sich, woraufhin sie auch sofort ihre Schritte beschleunigte. Er sah mit einem zufriedenen Grinsen wieder zu Draco. Dieser hob schnell seinen Zauberstab auf und richtete ihn abermals auf Ron, doch es war zu spät, denn Rowena und Harry hatten sie fast erreicht. Draco warf Ron einen letzten, verachtenden Blick zu und rannte zum Schlosstor.
„Sirius..." Rowena sah ihren Mann erschrocken an und kniete sich neben ihn.
„Ron, was ist geschehen?“ Sie sah weiterhin zu Sirius, der sich langsam wieder von den Schmerzen erholte und half ihm vorsichtig, sich aufzurichten. Ron Augen funkelten vor Hass, als er in die Richtung schaute, in die Draco verschwunden war und berichtete, was vorgefallen war. Harry stand wie gelähmt da und sah auf seinen Paten.
„Wo ist Malfoy“, fragte er und seine Augen verengten sich.
„Er hat das Weite gesucht, als ihr gekommen seid“, antwortete Ron und deutete zum Tor. Harry sah in die gezeigte Richtung, wo Draco gerade das Schlossgelände verließ.
„Ich bringe ihn um!!!" schrie Harry und wollte gerade Malfoy nachrennen, als Rowena ihn am Arm packte und ihn mit ebenfalls glühenden Augen ansah.
„Du wirst nichts tun“, sagte sie durch zusammen gepresste Lippen. Ihre Augen wanderten von Ron wieder zu Sirius, der sich gegen sie gelehnt hatte.
„Kannst du aufstehen?“ fragte sie mit leicht zitternder Stimme, was Sirius sofort bemerkte. Er rang sich ein gequältes Lächeln ab, nickte zur Antwort und machte dann den Versuch aufzustehen, was ihm aber sichtliche Probleme bereitete, da seine Muskeln bei jeder Bewegung stark schmerzten. Rowena sah ihn kurz an und zog den Zauberstab, um eine Trage heraufzubeschwören, doch Sirius legte seine Hand auf ihre und drückte sie mit einem Kopfschütteln sanft herunter.
„Bist du sicher?“ flüsterte Rowena so leise, dass nur Sirius sie hören konnte.
„Ja, bin ich, es geht schon“, antwortete er ebenso leise. Daraufhin half Rowena ihm beim aufstehen und sie merkte, dass er gewaltig die Zähne zusammenbiss, um sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen. Noch ehe Rowena etwas zu Harry sagen konnte war dieser an der Seite seines Paten und half Rowena, ihn zu stützen. Sie lächelte Harry kurz an und nickte ihm dankend zu.
„Wir bringen dich erst mal zu Poppy und während sie dich versorgt, werden Ron und ich zu Albus gehen. Harry könntest du solange …“
„Natürlich bleibe ich so lange bei ihm.“ Sirius sah von einem zum andern und wollte protestieren, aber als er die mahnenden Blicke der beiden sah, schloss er den Mund und ließ sich von ihnen zum Krankenflügel bringen. Ron begleitete die drei mit einer so finsteren Miene, wie Harry sie noch nie an ihm gesehen hatte. Er dachte schon, dass es keine Steigerung mehr geben könnte, als er Ron in den letzten Tagen beobachtet hatte, doch das hier übertraf alles, was er bisher gesehen hatte. Aber auch bei sich selber spürte er, dass sich der Hass auf Draco ins schier Unermessliche zu steigern schien.

Als die vier die Eingangshalle betraten, kam Remus gerade von Snapes Büro nach oben. Er sah sofort, dass etwas nicht stimmte und ohne auch nur ein Wort zu sagen, war er bei ihnen, nahm Rowena an die Seite und stütze seinen Freund den Rest des Wegs, worüber Rowena nicht traurig war, da Sirius doch mehr Probleme beim laufen hatte, als er zugab und sie sein Gewicht stark zu spüren bekam.
Sie erreichten den Krankenflügel und Madam Pomfrey kam sofort zu ihnen geeilt. Sie wies Harry und Remus an, ihn auf eines der Betten zu legen, und machte sich gleich daran, ihn zu untersuchen. Im Anschluss ging sie in ihr Büro und holte einen Trank, der ihm die Schmerzen nehmen sollte. Sie blieb solange neben ihm, bis er das Glas geleert hatte.
„Sie werden sich jetzt erst einmal etwas ausruhen, Mr. Black und diesen Krankenflügel werden Sie erst dann verlassen, wenn ich es Ihnen erlaube“, sagte sie streng und alle Anwesenden wussten, dass sie keine Widerworte hören wollte.
„Ja, ist schon klar“, murmelte Sirius vor sich hin. Madam Pomfrey sah ihn zufrieden an und wuselte zu Hermine, um nachzusehen, wie es ihr ging.

„Professor Lupin, sie bleiben doch sicher bei Mr. Black, oder?“ fragte Poppy Rowena.
„Nein, ich muss mit Ron zum Schulleiter, Poppy, aber…“
„Ich bleibe hier Poppy und werde ein Auge auf Hermine haben“, schaltete sich Remus ein, worauf Madam Pomfrey ihn dankbar ansah.
„Danke Mr. Lupin, wenn etwas sein sollte finden sie mich in der Bücherei.“
„Ich werde Ihnen Bescheid geben, wenn etwas ist“, antwortete Remus und sah, wie Madam Pomfrey den Krankenflügel verließ. Ron sah zu seiner Freundin, die immer noch reglos in ihrem Bett lag, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte.
„Wir müssen zu Professor Dumbledore, Ron“, drang Rowenas Stimme an sein Ohr und er nickte. Rowena hauchte Sirius einen Kuss auf die Lippen und Remus versprach ihr, auf ihn aufzupassen. Kurz danach verließ sie mit Ron den Krankenflügel, um Dumbledore Bericht zu erstatten.
„Harry, was ist eigentlich passiert?“ fragte Remus, als er sah, dass Sirius eingeschlafen war. Harry erzählte ihm, was er wusste und beobachtete, wie sich die sonst immer so freundliche Miene von Remus vor Wut verzerrte.
„Die Malfoys sind doch alle gleich“, sagte er durch zusammengepresste Lippen. Die beiden hörten, dass sich die Tür des Krankenflügels öffnete, drehten sich um und sahen zu ihrer Überraschung, wie Neville den Krankenflügel betrat.
„Wo ist Madam Pomfrey, ich muss sie dringend sprechen“, sagte er und sah sich fieberhaft um.
„Bei Merlin Neville, was ist denn geschehen, bist du verletzt?“ Remus ging auf ihn zu und wollte sehen, ob er verletzt war.
„Nein, mir geht es gut, es ist nur so, ich glaube, ich weiß, was für ein Gift Hermine bekommen hat.“ Harry sah Neville mit großen Augen an.
„Neville, bist du sicher? Was ist es?“ Remus packte den völlig überdrehten Jungen an den Schultern und sah ihm ruhig in die Augen.
„Ich … ich… glaube es ist… der Trank des schleichenden To … des“, stotterte Neville, „Er kann nur mit Hilfe von Andron und er Attilasplanze geheilt werden. Beides wächst nur in der Woche vor Vollmond.“ Remus sah Neville nun ebenfalls mit großen Augen an.
„Neville, wenn dass stimmt... Das wäre einfach wunderbar...“ Remus sah kurz zu Harry, der mit Erleichterung zu Hermine schaute, doch konnte sehen wie seine Wut wieder anstieg.
„Ich wusste schon immer, dass Malfoy verrückt ist Remus, aber ich hätte niemals gedacht, das er so weit gehen würde.“
“Hass verleitet uns zu vielen Dingen, Harry“, erklang Dumbledores Stimme von der Türe. Harry wirbelte erschrocken herum und sah zu seinem Schulleiter. Rowena und Ron betraten hinter ihm den Raum. Noch bevor einer das Wort ergreifen konnte sprudelte aus Neville hervor, was er herausgefunden hatte.
„Professor Dumbledore, Sir, ich glaube, ich weiß, welches Gift Hermine bekommen hat.“
„Neville wenn das stimmt. Dann …“, sagte Ron, als Albus zu Neville ging, der sofort sein Buch aufschlug und auf eine Stelle deutete. Albus las sich seine Stelle genau durch und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
„Neville du bist wahrlich ein Held... Rowena bitte holen Sie Poppy und Severus. Ich bin mir sicher, dass unser junger Freund das Gegenmittel gefunden hat.“ Rowena war noch im selben Augenblick aus dem Krankenflügel verschwunden und eilte in die Bücherei, um Poppy zu informieren.

Als diese sich auf den Weg zum Krankenflügel machte, rannte Rowena weiter zu den Kerkern, um Severus die Nachricht zu bringen, dass sein schlechtester Schüler herausgefunden hatte was Hermine fehlte und sie fühlte eine gewisse Genugtuung dabei, als sie sah wie sich Severus Gesicht, verzog als er das hörte. Mit finsterer Mine folgte Severus Rowena zum Krankenflügel. Im Krankenflügel besprach er sich kurz mit Madam Pomfrey und machte sich dann auf den Weg um die Andron und Attilaspflanze zu besorgen. Nach einer guten halben Stunde kehrte er zurück und begann mit Madam Pomfrey, das Gegengift zu brauen.
Sirius war mittlerweile auch wieder wach geworden, doch Rowena bestand darauf, dass er noch liegen blieb, bis Madam Pomfrey ihn noch einmal untersucht hatte.
Ron sah Neville an und fand einfach keine Worte, da es ihm ja offensichtlich gelungen war, was nicht einmal Professor Snape geschafft hatte. Ron wusste nur eins, dass Neville ihm einen neuen Hoffnungsschimmer gezeigt hatte und er ihm alleine dafür schon sehr dankbar war. Neville sah zufrieden und überglücklich aus, selbst als er das wütende Gesicht von Snape sah zuckte er zum ersten Mal nicht zurück. Ron war sich sicher, dass Neville von nun an nicht mehr vor Angst zerfließen würde, wenn sie zum Zaubertränkeunterricht mussten.
„Harry, Sirius, mit euch beiden muss ich noch kurz reden“, durchbrach Dumbledore die Stille.
„Sicher Professor“, sagte Harry und kam zu Sirius ans Bett.
„Nun, Draco hat das Schloss verlassen und wird mit Sicherheit nicht zurückkehren, ich befürchte allerdings, dass er sich Voldemort anschließen wird. Er hat einiges an Wissen über Harry, was Voldemort wahrscheinlich weiterhelfen könnte.“ Dumbledore sah die beiden ernst an. „Wir dürfen diesen Jungen nicht unterschätzen.“
„Ich verstehe“, sagte Sirius, „Was haben Sie jetzt vor?“
„Draco hat ziemlich eindrucksvoll bewiesen, wozu er fähig ist.“ Dumbledores Blick huschte zu Hermine und dann zu Sirius. Ich werde die Ordensmitglieder, besonders aber Kingsley und Tonks, informieren was geschehen ist und sie dazu anhalten, die Augen nach ihm offen zu halten. Wenn Kingsley oder Tonks ihn erwischen wird er wegen des Mordversuches an Hermine und dem Verbotenen Fluch dir gegenüber angeklagt werden. Zum Glück konnte Neville seinen heimtückischen Plan vereiteln.“ Er sah zu Neville, der mit Ron an Hermines Bett stand.
„Ja Professor, das bin ich auch und ich werde auf der Hut sein, was Draco betrifft“, versprach Harry noch bevor jemand ihm dies abverlangte.
„Gut, Harry“, sagte Dumbledore mit einem Lächeln, „ich muss leider wieder in mein Büro, bitte haltet mich auf den Laufenden.“ Die Anwesenden nickten und dann verließ er den Krankenflügel.
Alle im Krankenflügel warteten gespannt darauf, dass Madam Pomfrey und Snape mit dem Gegengift zurückkamen. Rowena saß bei Sirius auf dem Bett, der seinen Kopf auf ihren Schoss gelegt hatte. Während sie warteten spielte Rowena gedankenverloren in seinen Haaren, was wiederum eine so beruhigende Wirkung auf Sirius hatte, dass er in einen leichten Schlaf versank. Remus unterhielt sich leise mit Harry, Ron saß bei Hermine und hielt ihre Hand fest. Neville verließ nach einer Weile das Bett von Hermine und stellte sich zu Harry und Remus, um sich mit jemandem unterhalten zu können.
„Professor Dumbledore hat Recht Neville, du bist ein Held“, Harry sah ihn mit tiefster Dankbarkeit an, „ich glaube nicht, dass du dich jemals wieder von Snape herunterputzen lassen musst.“
„Danke Harry, aber ich denke nicht, dass ich ein Held bin“, stotterte Neville, der immer noch sehr aufgeregt war.
„Doch Neville, für Ron und mich schon“, entgegnete Harry entschlossen, was dafür sorgte, das Neville rot wurde.

Nach gut zwei Stunden ging endlich die Türe zum Krankenflügel auf und Madam Pomfrey eilte an Hermines Bett, wo sie ihr sofort etwas von dem Gegengift einflösste.
„Jetzt bleibt uns nichts weiter übrig, als abzuwarten, was die Nacht bringt“, sagte sie dann an die anderen gerichtet, „Sie können also alle ins Bett gehen, sie wird sicher nicht vor Morgen früh aufwachen.“ Ron und Harry aber weigerten sich strikt, Hermine in dieser Nacht alleine zu lassen. Nach einer kurzen Diskussion mit Madam Pomfrey durften Harry Ron und Neville dann doch bleiben. Madam Pomfrey untersuchte Sirius noch einmal und als diese dann ihre Erlaubnis gab verließen Rowena, Sirius und Remus den Krankenflügel und gingen in ihre Privaträume.
Freundschaft  
  Freunde sollte der Mensch schon haben,
sonst wird es wirklich kalt in der Welt.
Ohne die wirklich gute, enge Herzensfreundin,
die alles versteht, über Jahre alles mitkriegt,
alles erzählt und tröstet und getröstet wird,
ohne diese Freundin ist das Leben trübe.

Elke Heidenreich (*1943), dt. Autorin u. Moderatorin
 
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